Montag, 17. Januar 2011

Samsung Bada: Plattform oder Betriebssystem?


Teil 1
Samsung ist ein wichtiger Spieler auf dem mobilen Markt und ist auf mehreren mobilen Plattformen vertreten. Der Erfolg mit Android-basierten Smartphones hat Samsung nicht daran gehindert, von seiner eigenen Open Mobile Platform Bada zu profitieren. Samsung kündigte Bada Ende 2009 an. Neue mobile Plattformen erscheinen nicht jeden Tag, aber 2009 war ein intensives Jahr für den Smartphone-Markt. Die meiste Aufmerksamkeit der globalen Medien zogen iPhone und Android auf sich. Es wurde auch viel gesprochen, als das erste Bada-Handy, das Samsung Wave, auf dem Mobile World Congress im Februar 2010 präsentiert worden war. Das Bada SDK ist seit Mai 2010 öffentlich verfügbar. Samsung vermarktet Bada mit Hilfe eines globalen Entwicklerwettbewerbs für Bada-Anwendungen, mit einem Preispool von mehr als
$ 2.700.000 und einem Hauptpreis von $ 300.000.
Nach der ersten Ankündigung von Bada kam es zu vielen Debatten darüber, ob dies ein Full-Scale-Betriebssystem oder eine geschlossene Plattform mit erweiterter Funktionalität ist. Im Folgenden werde ich versuchen, einige klare Antworten auf diese Frage zu geben.
Vor allem ist es klarzustellen, warum Bada überhaupt von Interesse ist. Höchstwahrscheinlich haben Sie noch nie ein Handy gesehen, das mit dem Betriebssystem Bada ausgestattet ist. Fühlen Sie sich nicht allzu schlecht; iOS und Android sind bestimmt Marktführer, Samsung promoviert aber sein Produkt ausdauernd und zielbewusst. In einigen Ländern sind die Verkaufszahlen von Bada-Smartphones recht gut. Samsung will 5 Millionen Bada-Handys bis Ende 2010 und weitere 10 Millionen im ersten Halbjahr 2011 verkaufen. Das sind keine 300 000 Smartphones pro Tag, das Ergebnis ist aber nicht so schlecht für eine Plattform, die in wenigen Ländern verkauft wird und nur auf einem einzigen Gerät funktioniert.


Die meisten anderen Handy-Hersteller (außer Nokia) produzieren Android-Geräte.
Sie haben sowohl Umsatz als auch Marktanteil von Android-Smartphones im Jahr 2009 erhöht. Die wirtschaftliche Rezession, 30% der Gewinne von Apple auf dem Smartphone-Markt und geringe Kosten für die Adoption von Android haben Android sehr attraktiv gemacht. Die Situation mit der Bada-Plattform spricht davon, dass die Führungskräfte von Samsung wissen, was sie tun. Wenn alle Handy-Produzenten ähnliche Geräte herstellen und sie immer billiger (die Rede ist von Android) werden, wird die Gewinnspanne bestimmt sinken. Der japanische Konzern versucht, die Risiken zu reduzieren und die Margen zu erhöhen, indem er der Strategie von Apple und in gewissem Maße von RIM folgt und indem er eine Nischenplattform schafft und zumindest ist dies seine Nische.
(Fortsetzung folgt)

Verfasst von Rodion Phelps
Elinext Group

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