Donnerstag, 20. Januar 2011

Samsung Bada: Plattform oder Betriebssystem? (Fortsetzung)


Teil 2

Samsung hatte eine Menge Gründe, seine eigene mobile Plattform zu schaffen. Einerseits verfügt Samsung über enge Kooperationsbeziehungen zu verschiedenen Mobilfunkbetreibern, von denen viele mit Apple und Nokia nicht besonders zufrieden sind und dabei eine flexible und einfache Plattform für ihre Dienste haben wollen. Es ist Ihnen wohl bekannt, dass die Handys der Europäischen Mobilfunkbetreiber oft "maßgeschneidert" für einen bestimmten Betreiber sind - bis auf ein Original-Interface und Menü. Nicht jede Plattform kann auf diese Weise angepasst werden. Andererseits produziert Samsung Geräte auf verschiedenen Plattformen. Und um in der Lage zu sein, seinen Kunden maximal viele funktionelle Möglichkeiten anzubieten, muss man ein eigenes Betriebssystem (eigene Plattform) besitzen.
Nun kehren wir zu unserer Hauptfrage zurück - ist Bada eine Plattform oder ein Betriebssystem? Die Antwort hängt davon ab, wie man den Begriff Betriebssystem definiert. Samsung selbst definiert Betriebssystem als ein System mit seinem eigenen Kernel (oder anders gesagt Systemkern) sowie mit seiner eigenen Ausgabeschicht und Benutzeroberfläche.
Es gibt nur zwei vollständige Betriebssysteme im Mobilfunkmarkt - Symbian und Windows Mobile (Windows Mobile 7). Weitere Kategorien sind Systeme mit einem Drittanbieter-Kernel (zum Beispiel, von Linux oder anderen Echtzeitbetriebssystemen - Nucleus, REX, etc.) und ihrer eigenen Ausgabeschicht und Benutzeroberfläche. Zu dieser Kategorie gehören Maemo, Anroid und Bada. Solche Struktur hat offensichtliche Vorteile, weil sie ermöglicht, verschiedene Hardware-Architekturen mit ähnlichen Ergebnissen für Endverbraucher zu verwenden.
Die Endkunden ziehen natürlich Multitasking und uneingeschränkte Möglichkeiten vor, um Anwendungen aus einem App Store zu installieren. Alle diese Eigenschaften eines verbraucherorientierten Smartphone-Betriebssystems stehen den Bada-Benutzern zur Verfügung. Außerdem haben die Drittanbieter-Anwendungen einen Zugang zu der gesamten Funktionalität der Handys, einschließlich Anrufe, SMS-Nachrichten und vieles mehr. Theoretisch ermöglicht dies, Anwendungen zu schaffen, die standardmäßig integrierte Instrumente der Plattform durch eine erheblich erweiterte Funktionalität ersetzen können.




Erst kürzlich kündigte Samsung Bada 2.0 mit vielen neuen Funktionen an:
• Neue Benutzeroberfläche
NFC (Near Field Communication), die im Grunde genommen eine M-Commerce-Funktion ist
• HTML5-Unterstützung mit der Funktion "Web Application Framework"
• FlashLite 4 (begrenzte Unterstützung für Adobe Flash)
• Software-Entwicklungskit für Mac und Linux
• Multitasking
• Push-Notification-Funktion

Hoffentlich erhalten alle Bada-Geräte ein Update auf die Bada 2.0 - Version.


Verfasst von Rodion Phelps
Elinext Group

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen